Online-Shops sind die neuen Showrooms des Einzelhandels – Rückblick auf das 23. ECC-Forum

Am 9. April 2013 fand in Köln das 23. ECC-Forum statt. Das Thema der Tagesveranstaltung lautete: „Cross-Channel-Trends – So revolutionieren Smartphones den Handel“. Es war wieder eine überzeugende Veranstaltung mit tollen Vorträgen, Praxisbeispielen und interessanten Gesprächen in den vielen Kommunikationspausen.

Bei meinem Rückblick auf das 23. ECC-Forum gehe ich dieses Mal nur auf einen kleinen Auszug ein, der mich persönlich sehr beeindruckt hat: Das sind Fakten aus der aktuellen ECC-Studie „Das Cross-Channel-Verhalten der Konsumenten – Herausforderung und Chance für den Handel“ und die Schlussfolgerungen daraus.

50% vom Einzelhandelsumsatz werden durch vorherige Besuche in Online-Shops generiert. Umgekehrt sind es aber nur etwa 10% Umsatz in Online-Shops durch vorherige Besuche im stationären Einzelhandel.

Cross-Channel-Marketing funktioniert, auch wenn reine Online-Händler derzeit am stärksten wachsen. Nur 15% vom Umsatz sind kanibalisiert, 85% sind also zusätzlicher Umsatz durch Cross-Channel-Vertrieb. Dabei sollten Händler unbedingt auch online das volle Sortiment zur Verfügung stellen, da Verbraucher sonst mehrheitlich denken, dass das Produkt von dem Händler nicht verfügbar ist. Für den Einzelhandel heißt das auch, dass mobile Shops sinnvoll sind, da vermehrt mit dem Smartphone gesurft und recherchiert wird. Zwar ist weiterhin das direkte Kaufen mit den mobilen Geräten extrem selten, allerdings weiterhin als Bindeglied zwischen den Kanälen hervorragend geeignet.

Andreas Wellensiek

Andreas Wellensiek, staatl. gepr. Informatiker Multimedia, Jahrgang 1975, Medien-, Marketing- und SEO-Erfahrungen seit 1999.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Dirk Zakrzewski

    Danke für den kurz gefassten informativen Bericht. Die 10%, die sich im Ladengeschäft Produkte ansehen und sich fachlich beraten lassen, sind immer noch (zu) Viele. Im nächsten Schritt kaufen sie dann woanders online, weil günstiger. Gab es irgendwelche Infos/Tipps zu diesem Thema?

  2. Andreas Wellensiek

    Also die 10% finde ich eine gute Quote, zumal ja auch ein Großteil davon im zugehörigen Online-Shop des Einzelhändlers kauft. Online-Käufer, die sich zuvor im Geschäft haben beraten lassen, sind nur 3% im ganzen Umsatz. Meistens wird sich online informiert, da den Verkäufern immer weniger vertraut wird, sondern Testberichten und den Meinungen anderer Käufer. Sind Einzelhändler deutlich zu teuer, werden natürlich etwas mehr Menschen anschließend woanders online kaufen. Es geht im Einzelhandel um Verfügbarkeit und faire Preise, und darum, dass diese Händler online vertreten sein sollten, für die Vorabrecherche.

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